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Rezension „Winterlied“

Winterlied
© Katjana May @bookshouse
Jahrgang 1964, im Ruhrgebiet geboren und dort leider noch nicht
herausgekommen – viel schöner ist’s doch an der Küste oder in ländlichen,
waldreichen Regionen. Gut, wenn man sich dann eigene Welten bauen kann, in
denen (fast) alles möglich ist! Katjana hat
schon früh (unter anderem Namen) damit begonnen, dann eine lange Zeit pausiert
und ist nun noch einmal neu durchgestartet. Diverse Auszeichnungen in der

Vergangenheit.
Die aktuellen Veröffentlichungen finden sich auf ihrer Homepage, wo
man sich auch mittels vierteljährlichem Newsletter über Neuigkeiten auf dem
Laufenden halten kann. Quelle
Weitere Bücher von Katjana
May
, die im im.press Verlag erschienen sind, „Der schöne Unbekannte“,  „Falkenmagie“ und „Im Land der
Nachtschattenvögel“.
Erster
Satz:
„Der Wind zerrte an den dicken Planen, fuhr durch die Ritzen und
über den Boden.“
Klappentext:
Sie verdienen sich ihren Unterhalt durch
Musik, Spiel und Tanz – Wanderer, heimatlos, misstrauisch beäugt. Der junge Tir
ist einer von ihnen. Zum Überwintern in einer Burg gezwungen, trifft er dort
auf die blinde Ailys, die streng bewacht gehalten wird. Doch nicht nur ihre
eigenen Sippen werden ihnen zum Feind – in den Tiefen der Burg werden Legenden
lebendig, und schon bald müssen Ailys und Tir nicht nur um ihre Zuneigung
kämpfen, sondern auch gegen Geheimnisse, die mit ihnen allen verwoben sind.
Cover:
Ehrlich gesagt
trifft das Cover überhaupt nicht meinen Geschmack. Ich weiß auch nicht. Die Frau
spricht mich nicht an und die Grafik an sich mag ich leider auch nicht sehr.
Aber das ist ja zum Glück nur Geschmackssache und hat mit dem genialen Inhalt des
Buches nichts zu tun!
Meinung:
Von Katjana May habe ich bereits „Im Land der
Nachtschattenvögel“
gelesen und war sehr begeistert! Als ich von ihrem neusten Werk „Winterlied“ hörte, habe ich mich schon
sehr gefreut. Der Titel ist wieder einmal wunderschön und lädt total zum
Träumen ein. Umso mehr habe ich mich gefreut, ein Rezensionsexemplar zu
bekommen! Ganz
herzlichen Dank an dieser Stelle!
Die Geschichte erfahren wir abwechselnd aus Sicht von Tir, dem
jungen Wanderer und Ailys, der Tochter des Burgherren Cyran Falkenflug. Tir,
der Tänzer, sucht mit seiner Sippe von Wanderer zum Wintereinbruch Zuflucht auf
der Burg des Herrn Falkenflug, von der sie vor Jahrhunderten vertrieben wurden.
Tir hat eine sehr ruhige Art an sich, die ich sofort mochte. Er versteht es,
Probleme zu lösen und betrachtet die Dinge aus verschiedenen Sichten. Die
Vorurteile, mit denen die Wanderer zu kämpfen haben, sind auch auf der Burg
spürbar und allgegenwärtig. Doch anstatt auf die Provokationen der Burgbewohner
einzugehen, wie es andere aus seiner Sippe tun, versucht Tir die Burgleute
kennen zu lernen. Er übergeht die Vorurteile seiner Sippe und die der Burgleute
und versucht, unvoreingenommen an die Sache ran zu gehen. Das fand ich großartig!
Aber schon bald wird diese Sichtweise Tir zum Verhängnis und er weiß nicht mehr,
zu wem er eigentlich gehört oder wer er ist.
Dagegen haben wir die blinde Burgtochter Ailys, die in der Burg wie
eine Gefangene gehalten wird und erst durch die Musik der Wanderer wieder zu
sich findet. Wie aus einem Schlaf erwacht sie und sehnt sich seit langem nach
mehr. Ihre Neugierde wird geweckt und ihr scharfer Verstand sagt ihr nach und
nach, dass die gesamte Burg und besonders der Grund ihrer Erblindung ein
Geheimnis umgibt. Zusammen mit Tir geht sie der Sache auf den Grund und erfährt
mehr, als sie je zu ahnen geglaubt hat.
Auch die übrigen Charaktere fand ich klasse. Alle geblendet von
ihren Vorurteilen und kein bisschen bereit, über den eigenen Tellerrand hinaus
zu schauen. Angst vor Veränderung und fehlender Mut entzweien die beiden
Gruppen immer mehr. So wie Yanna, die von Rache erfüllt ist oder Cyran, der aus
Angst und Wut nicht mehr klar sehen kann.
Das Element der Musik, des Tanzes und der Unterhaltung mochte ich
sehr. Ich konnte mit Ailys mitfühlen. Wunderschön. Genauso toll fand ich die
Legende, die erneut zum Leben erwachte und die der Dreh- und Angelpunkt des
Ganzen ist. Gerne hätte ich am Ende noch mehr über die Kräfte erfahren.
Die Liebesgeschichte zwischen Tir und Ailys erinnert ein wenig an „Romeo
und Julia“. Beide aus verfeindeten Lagern und eine Liebe, die nicht akzeptiert
wird und um die sie jede Sekunde bangen müssen. Dennoch schaffen sie es, dafür
zu kämpfen. Zusammen erfahren sie die Wahrheit, welche schwer auf der Burg
lastet und entdecken gemeinsam, wer sie wirklich sind.
Als sich am Ende alles lüftet, kann nicht jeder mit der Wahrheit
umgehen und so trennen sich die Wege von Tir und seiner Sippe, die ihn nicht
länger akzeptieren. Für ihn beginnt mit Ailys eine neue Zukunft, von der ich
sehr gerne mehr erfahren möchte!
Katjana May erzählt wieder in einem sehr angenehmen, bildhaften und
emotionalen Schreibstil eine Geschichte mit zahlreichem magischen Elementen, Musik
als Erzählstimme, in einer Welt, die geprägt ist von Vorurteilen, die es zu
überwinden gilt um zu voller Größe zu gelangen und einer romantischen
Liebesgeschichte. Alles, was eine wunderbare Fantasygeschichte braucht. Mich
hat diese, leider viel zu kurze, Geschichte, sehr verzaubert. Katjana May
überzeugt mit ganz viel Fantasy und Kreativität. Ich hoffe sehr, auch in Zukunft
noch ganz viel von ihr lesen zu dürfen. Denn es lohnt sich jedes Mal aufs Neue!
  
Lg
Levenya
Meine
Wertung:
♥♥♥♥♥
Verlag
bookshouse Logo
Vielen
DANK für ein Rezensionsexemplar!
Fakten:
Format: Kindle Edition
Dateigröße:
767 KB
Seitenzahl
der Print-Ausgabe:
168 Seiten
Verlag: bookshouse ready-steady-go (20. Juni 2014)
Verkauf
durch:
Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
Preis: 1,99€

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