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Rezension „Tiere“

Buchdeckel „Tiere“Tiere
http://www.jkimages.de/personalities/beckett_jkoch2315.jpg
JENS KOCH PHOTOGRAPHY
Simon Beckett arbeitete als Hausmeister,
Lehrer und Schlagzeuger, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Als
Journalist bekam er Einblick in die Polizeiarbeit, und dieses Wissen
verarbeitet er in seinen Romanen.
Allein in Deutschland wurden bereits 7 Millionen Bücher des Autors
verkauft. Für einige seiner Thriller hat er auf der «Body Farm» in Tennessee
recherchiert. Der Autor ist verheiratet und lebt in Sheffield. Quelle
Erster
Satz:
„Ich hasse
es, wenn Karen mit mir flirtet.“
Klappentext:
Manche Menschen sind Tiere.
Nigel ist sicherlich nicht der Hellste.
Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren,
und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im Pub, das seine Eltern früher
führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt hier zwar
kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr
für Fernsehen und Comics.
Und dann ist da noch der Keller. Hier
hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört
Nigel nicht …
Cover:
Das Cover ist
sehr schlicht gestaltet. Ganz einfach in Weiß und der Titel ist groß in rot
darauf geschrieben. Ein einziges Wort. Aber es sprang mir sofort ins Gesicht
und machte mich neugierig, sodass ich es mir einmal genauer anschauen musste.
Weniger ist manchmal einfach mehr.
Meinung:
Nachdem ich mit großer Begeisterung „Die David
Hunter Reihe“
von Simon Beckett gelesen hatte, wollte ich unbedingt noch mehr von
ihm lesen. Da fiel mir nun dieses Werk von ihm in die Hände und es war im
Nachhinein etwas ganz anderes, als ich erwartet hätte.
Die Geschichte erfahren wir aus Sicht des etwas zurückgebliebenen
Nigel, der es mit seinen Eltern nicht leicht hatte und in einem Pub lebt. Er
liebt Comics, Disneyfilme und trotz seines Alters besitzt er die Reife eines
pubertären Jungen, der weder viel Kontakt zur Außenwelt pflegt, geschweige denn
zu Frauen. In seinem Keller hält er Menschen als Tiere gefangen und betrachtet
sie auch als solche. Für ihn sind sie eklig, weswegen er sie auch in einen
Käfig sperren muss. Trotz seines krankhaften bösartigen Wesens, muss man immer
wieder mit Nigel Mitleid empfinden. Besonders in den Momenten, wo einer seiner
sogenannten Freunde, Pete, ihn mehr und mehr provoziert und beleidigt. Ich habe
sehr mit Nigel mitgefühlt, als seine „Freunde“ zu Besuch kamen, für den er sich
so viel Mühe gegeben hat, und alle waren nur am Meckern, Schimpfen und
Beleidigen. Auf der einen Seite konnte ich nicht anders, als Mitleid mit ihm zu
empfinden, auf der anderen Seite hat mich seine bösartige krankhafte Art
abgestoßen. Er ist ein Charakter, bei dem man zweifellos gemischte Gefühle
haben muss. Die anderen Charaktere sind wunderbar oberflächlich dargestellt und
brechen Nigel sein eigentlich großes Herz. Sie passen wunderbar in die
Geschichte.
Streckenweise empfand ich die Geschichte als etwas langatmig und
hätte mir ein wenig mehr Aktion gewünscht, aber dennoch konnte ich das Buch
nicht aus der Hand legen. Ich musste herausfinden, was Nigel mit seinen Tieren
und seinen Freunden anstellt und ob jemand endlich hinter sein Geheimnis kommt.
Am Ende hätte ich mir ebenfalls mehr Aktion gewünscht und ich blieb ein
bisschen unzufrieden zurück. Obwohl gerade dieses „Raum lassen“ am Ende die
Geschichte und Nigel noch bösartiger und krankhafter wirken lässt.
Ich bin zwar in diesen Band etwas schwieriger rein gekommen als
zuvor in „Die David Hunter Reihe“, aber dennoch hat mich das
Buch sehr gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil
von Simon Beckett ist super. Ganz klar und deutlich beschreibt und erzählt er
seine Geschichte und schafft es dabei, von der ersten bis zur letzten Seite die
Spannung aufrecht zu erhalten und den Nervenkitzel weiter und weiter in die
Höhe zu treiben. Ein Schreibstil, der dazu veranlasst, dass Buch nicht mehr aus
der Hand legen zu können.
Auch wenn mich dieser Band nicht so sehr überzeugt hat wie zuvor „Die David Hunter Reihe“, fand ich ihn dennoch sehr gelungen und
empfehlenswert.
Das neuste Werk von Simon Beckett und gerade erst erschienen ist „Der Hof“.
Lg
Levenya
Meine
Wertung:
♥♥♥♥♥
Verlag
Fakten:
Taschenbuch:
288 Seiten
Verlag: rororo
Auflage: 9 (24. Februar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499249154
ISBN-13: 978-3499249150
Originaltitel:
Animals

Preis: 9,95€

4 Kommentare

  • Dominika S.

    Hi Levenya,
    ich habe von Simon Beckett ''Voyeur'' gelesen und ich würde es fast so beschreiben wie du: Ohne besondere Aktion, aber man kann es dennoch nicht aus der Hand legen! ''Obsession'' steht noch in meinem Bücherregal und ich bin schon gespannt drauf 🙂
    Liebe Grüße :*

    • LevenyasBuchzeit

      Hallöchen,
      Voyeur habe ich auch von Simon Beckett gelesen und Obsession und Flammenbrut liegt ebenfalls noch auf meinem SuB. Die David Hunter Reihe kann ich dir von ihm nur empfehlen! Die sind wirklich super gut und total spannend! Kennst du die?

      Lg
      Levenya

  • NiWa

    Gerade diese ruhige Art, in der Simon Beckett die Ereignisse schildert, gefällt mir besonders gut. Finde ich viel spannender, als wenn eine actionreiche Szene die nächste jagt.

    Lg, Nicole

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