5 Herzen,  Rezension

Die Zuckermeister – Die verlorene Rezeptur

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Tanja Voosen
arbeitet Vollzeit als Dosenöffner für ihren Kater Tiger und nutzt ihre freien Stunden, um Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Sie wurde 1989 in Köln geboren, floh aber kurz darauf in die Eifel, wo sie bis heute auf der Suche nach einem magischen Abenteuer durch die Wälder irrt. Trotz ihres „süßen Talents“ überlässt sie lieber ihren Romanfiguren das Herstellen von magischen Süßigkeiten, da ihre Kreationen immer auf seltsame Weise gleich wieder verschwinden. Wie jeder richtige Autor hat sie unzählige Regale voller Bücher und findet ihre Ideen natürlich stets durch völlig absurde Träume. Quelle

„Die verlorene Rezeptur“ ist der zweite Band der „Zuckermeister-Reihe“.


Erster Satz: „Elina, komm da sofort runter!“


Klappentext:
Magische Süßigkeiten und echte Wunder? In Belony hat Elina beides erlebt und kann es kaum erwarten, noch tiefer in die Welt der Süßigkeitenwerker abzutauchen. Doch schon tut sich das nächste Problem auf, denn ausgerechnet vor Robins erster Süßigkeitenwerker-Prüfung geht sein magisches Werkzeug kaputt. Der alte Herr Schnotter weiß, wo sie Hilfe finden können, und führt Elina und ihre Freunde in die Bittersüße Allee. Schnell wird jedoch klar, dass hier nicht alle Süßigkeitenwerker den talentlosen Menschen wohlgesonnen sind. Auch raunt man sich dort Gerüchte über die Rückkehr der geheimnisvollen Anderwärts-Gesellschaft zu, die sich schon einmal gegen die mächtigen Zuckermeister gestellt hat. Als Herr Schnotter plötzlich spurlos verschwindet, ist es an Elina, Charlie und Robin, den Hinweisen zu folgen, die er ihnen hinterlassen hat. Schnell wird klar: Sein Verschwinden hat einen Grund, denn die Anderwärts-Gesellschaft sucht etwas Bestimmtes – etwas, zu dem Elina, Charlie und Robin den Schlüssel in den Händen halten …

Cover:
Das Cover ist auch beim zweiten Band einfach unglaublich schön! So viele Details, absolut niedliche Charaktere und so viel Magie auf einen Buchdeckel gebannt. Die Illustratorin hat sich hier wirklich selbst übertroffen. Die ganzen Süßigkeiten, die Bittersüße Allee, der wunderschöne Rahmen, das Wappen der Zuckermeister – es gibt so viel zu entdecken und das Tolle ist, auch im Inneren finden sich super schöne Illustrationen, die die Geschichte noch magischer macht. Außerdem hat das Cover einen richtig schönen Glanzeffekt, der absolut genial aussieht! Es ist einfach ein großartiges Cover und macht neugierig auf den Inhalt des Buches. Zusammen sehen die beiden Cover super schön aus.


Leseprobe


Meinung:
Endlich eine neue Kinderbuchreihe von Tanja Voosen! Band 1 habe ich bereits sehr geliebt und mich mega auf den zweiten Band gefreut und wurde absolut nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird erneut uns aus Sicht der zwölf-jährigen Elina Pfeffer erzählt, die zusammen mit ihrer Familie, ihrer Mama, ihrem Papa, ihrem Bruder Piet und ihrem Opa, in der kleinen Stadt Belony lebt. Sie liebt es Feldhockey zu spielen und ist richtig gut in der Schule. Das Einzige, was ihr zu ihrem Glück noch fehlt, ist eine beste Freundin oder ein bester Freund. Denn obwohl sie sich gut mit den Mädchen aus ihrem Team versteht und auch in der Schule mit (fast) allen gut auskommt, hat sie keine richtige Freundin. Ihr Leben ist ziemlich langweilig und sie wünscht sich schon seit Ewigkeiten ein spannendes Abenteuer! Als sie dann der geheimnisvollen Althea begegnet und von ihr eine ganz besondere Schokolade erhält, ahnt Elina noch nicht, dass sich ein Abenteuer waschechtes Abenteuer anbahnt …

Die Geschichte des zweiten Bandes knüpft direkt an den Ereignissen von Band 1 an. Das Trio um Elina, Charlie und Robin wächst immer mehr zusammen und die Mädchen unterstützen Robin dabei, für seine Süßigkeitenwerker-Prüfung zu lernen. Als dabei sein Werkzeug kaputt geht, bekommen die Drei unerwartet Hilfe von Herrn Schnotter, der sie mit in die Bittersüße Allee nimmt. Doch dort kommt alles ganz anders und die Freunde müssen alles daransetzen, das Erbe von Madame Picot zu beschützen!

Elina war mir sofort wieder sympathisch. Sie ist total süß zu ihrem Bruder und liebt ihre Familie über alles. Mit ihrer Leidenschaft fürs Feldhockey und ihrem großen Wunsch nach richtigen Freunden, hat sie sich direkt in mein Herz geschlichen. Sie zögert nicht, zu helfen, auch wenn derjenige sich ziemlich fies verhalten hat und gibt großherzig eine zweite Chance. Selbst in den brenzligsten Situationen behält sie einen kühlen Kopf und handelt klug. In diesem Buch wächst sie sehr über sich hinaus und eine ganz besondere Aufgabe erwartet sie, die die ganze Süßigkeitenwelt auf den Kopf stellt. Nicht nur, dass sie die Magie beschützt und sich der Anderwärts-Gesellschaft stellt, sie lernt, sich auf andere zu verlassen und was das bedeutendste magische Talent überhaupt ist: Freundschaft. Ich habe sie in diesem Band noch mehr in mein Herz geschlossen.

Ihr zur Seite steht Charlotte – Charlie – Sommerfeld. „Sie ist genau wie Elina 12 Jahre alt – und hat sogar am selben Tag Geburtstag! Zudem wohnt Charlie mit ihren Eltern und ihren zwei älteren Schwestern Ida und Pauline direkt neben der Familie Pfeffer. Die beiden geraten öfter mal aneinander, weil Charlie meist frech ist und andere zu schnell verurteilt. Vielleicht liegt das auch daran, dass Charlie im Schatten ihrer Schwestern steht und ihre Mutter eine bestimmte Vorstellung davon hat, wie man als eine „Sommerfeld“ zu sein hat. Doch hinter Charlie steckt so viel mehr! Sie findet Mode toll, trägt gerne verschiedene Frisuren und ist besonders gut im Zeichnen. Außerdem hat Charlie ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis, wenn es darum geht sich Dinge zu merken – nur in der Schule zeigt sie das so gar nicht und wird deshalb öfter mal getadelt. Charlie ist ein sehr direktes, schlagfertiges und witziges Mädchen und deshalb auch echt beliebt.“ Quelle: Tanja Voosen

Charlie mochte ich auch wieder sehr! Sie packt die Dinge an, nimmt kein Blatt vor den Mund und ist die perfekte Ergänzung zu Elina. Auch sie muss sich einer ganz besonderen Aufgabe stellen und jede Menge Mut beweisen. Es hat so Spaß gemacht, auch Charlie wiederzusehen und zu erleben, wie toll die drei zusammengewachsen sind.

Dann wäre da noch der ziemlich süße Robin Zuckerhut. „Er ist 13 Jahre alt und hat ein besonders Talent, denn Robins Familie gehört zu den sogannten Süßigkeitenwerkern – Menschen mit der magischen Begabung magische Süßigkeiten herstellen zu können. Robin ist im Grunde ziemlich grummelig und verschlossen. Das liegt daran, dass er sehr gerne ein normales Leben führen würde, aber er eben die Pflicht hat mit seiner Magie Gutes zu tun. Robin hat deshalb wenig Zeit für Dinge, die ihm Spaß machen und er wünscht sich nichts sehnlicher, als die Chance herausfinden zu können, was er mag und worin er gut ist. Aber Pustekuchen! Denn als Süßigkeitenwerker muss er viele Geheimnisse bewahren und hält deshalb andere auf Abstand. Robin ist sehr loyal und erfinderisch. In der Schule taucht er meist unter und bleibt lieber für sich allein. Bis Elina und Charlie seine Hilfe brauchen…“ Quelle: Tanja Voosen

Auch Robin mochte ich wieder sehr. Seine bevorstehende Prüfung und sein zerbrochenes Werkzeug bereiten ihm eine Menge Kummer. Umso besser, dass er sich immer auf Elina und Charlie verlassen kann. Die beiden verstehen ihn immer – auch wenn er manchmal selber nicht weiß, was er möchte. Die drei zusammen sind einfach klasse. Ich hoffe, dass wir noch ein drittes Abenteuer erleben dürfen!

Auch die übrigen Charaktere im Buch, wie z.B. Althea, die geheimnisvolle Frau, die magischen Zuckerhuts oder auch Herr Schnotter sind alle ein weiters Mal so wunderbar ausgearbeitet worden, wie ich es von Tanja Voosen gewohnt bin. Mit ganz viel Liebe zum Detail, Charme und Kreativität hat die Autorin die Charaktere in die Geschichte verwoben und bietet jedem Raum, für seine eigene Geschichte. Zudem gibt es jede Menge witzige Szenen, spannende Momente und wunderbar niedliche Kreationen.

„Belony ist ein magischer Ort, an dem die Menschen noch an Wunder und Magie glauben. Um die Stadt rankt sich eine Legende, die von der geheimnisvollen Madame Picot erzählt, welche über Nacht in die Stadt kam und nach und nach die Menschen dort mit ihren Süßigkeiten regelrecht „verzaubert“ hat. Monschau liegt übrigens ganz in der Nähe der belgischen Grenze und in dem Buch finden sich immer wieder belgische und französische Elemente wieder.“ Quelle: Tanja Voosen

Das Setting ist super niedlich und die Stadt war wunderbar greifbar für mich. Die magischen Süßigkeiten sind super witzig und Tanja Voosen hat sich da richtig tolle Sachen einfallen lassen. Außerdem lernen wir ganz neue Süßigkeiten kennen und die Kreativität dahinter finde ich absolut großartig. Zudem lernen wir einen ganz neuen Winkel der Süßigkeitenwelt kennen – die Bittersüße Allee. Es hat mir echt Spaß gemacht, die Allee zu bereisen, obwohl es dort auch brenzlig und gruselig wurde. Auch die Gegenspieler, die Anderwärts-Gesellschaft, rückt immer mehr in den Vordergrund und ich würde zu gerne wissen, was sie noch planen. Die Zuckerwerker, magische Talente, eine verlorene Rezeptur, Bittersüße Allee, Broschen und die geheimen Zuckermeister – all das erlebt ihr in diesem zweiten Band und ich persönlich hätte so gerne noch mehr entdeckt!


„Magie und Wunder und alles dazwischen – Elina war sowas von bereit dafür!“

Die verlorene Rezeptur

Das Schönste an der Geschichte war für mich auch in Band 2 die immer stärker werdende Freundschaft, die Elina sich so sehr in Band 1 gewünscht hat. Das ungleiche Trio wächst immer mehr zusammen und dabei über sich hinaus Und auch wenn Elina kein magisches Talent hat, besitzt sie das bedeutendste: Freundschaft.

Außerdem habe ich mich in die vielen liebevollen Kreationen, wie z.B. die Tarnenden-Trumpf-Taler, nicht nur begeistern, sondern auch immer wieder erheitert. Tanja Voosen beweist nicht nur jede Menge Kreativität, Fantasie und Magie, sondern hat zudem eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Mut, Abenteuer und Anderssein geschrieben.


„Robin und Elina hoben zeitglich mit Charlie ihre Hand. Und da verschwand der traurige Glanz endgültig aus Arthurs Augen, wie Elina bemerkte. So war das eben: Jeder, ob Süßigkeitenwerker oder nicht, hatte eben ein ganz besonderes Talent. Und Freundschaft war eines, das man mit jedem teilen konnte.“

Die verlorene Rezeptur

Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits in ihren Jugendbüchern wie „My First Love“ und vielen weiteren Büchern kennen- und lieben gelernt. Mir war gleich klar, dass ich jederzeit zu einem weiteren Buch – auch zu einem weiteren Kinderbuch – von ihr greifen würde. Sehr wortgewandt, gefühlvoll und extrem spannend erzählt uns Tanja Voosen die absolut magische Suche nach der verlorenen Rezeptur, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gerne hätte ich einfach immer weiter gelesen und hätte am liebsten direkt zum nächsten Band gegriffen. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir ein drittes Abenteuer erleben dürfen!


REIHE


„Die Zuckermeister – Die verlorene Rezeptur“ war für mich eine großartige Fortsetzung zu der neuen und absolut magischen Kinderbuch-Reihe von Tanja Voosen. Es ist die Geschichte von Elina, die sich nichts mehr wünscht, als ein Abenteuer zu erleben und echte Freunde zu finden. Niemals hätte sie gedacht, dass sie beides in dem beschaulichen Ort Belony finden würde. Diese spannende, übersinnliche und sehr humorvolle Geschichte kann ich wirklich jedem empfehlen, der mal eine Geschichte erleben will, in der magische Süßigkeiten eine wichtige Rolle spielen (und mich ständig hungrig auf Süßes gemacht haben), die unter die Haut geht, einen nicht mehr loslässt und einlädt, immer weiter lesen zu wollen. Ein zuckersüßes Lesevergnügen!

Lg, Levenya  

Vielen DANK für das Rezensionsexemplar!
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Fakten: Herausgeber: Arena (22. September 2020) // Sprache: Deutsch // Gebundene Ausgabe: 296 Seiten // ISBN-10: 3401605348 // ISBN-13: 978-3401605340 //Leseniveau: 9 Jahre und älter // Preis: 14€

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