Krähenzauber
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Margaret Owen wuchs in Oregon City auf. Sie hat in vielen Bereichen gearbeitet, vom Secondhandladen bis zur Wahlkampagne, und immer etwas dazugelernt. Inzwischen konzentriert sie sich aufs Schreiben und darauf, ihre zwei Monsterkatzen im Zaum zu halten. Sie liebt Reiseziele, vor denen alle warnen, und sammelt mit eigenen Illustrationen Gelder für gemeinnützige soziale Einrichtungen. Margaret Owen lebt zurzeit in Seattle. Quelle*
„Krähenzauber“ ist das Finale der „Die zwölf Kasten von Sabor – Reihe“.
Erster Satz: „Stur brauchte viel zu lange, um dem Mädchen die Kehle durchzuschneiden.“
Klappentext:
Ein Königreich in Flammen, eine Liebe in Gefahr
Die Krähen-Hexe Stur ist jetzt offiziell Anführerin ihrer schutzbedürftigen Rotte. Darum hofft sie, dass Prinz Jasimir Wort hält und endlich für die Sicherheit der Krähen-Kaste sorgt. Denn erst dann kann Stur eigene Wege gehen, vielleicht zusammen mit Habicht-Krieger Tavin. Aber als Jasimirs machtgierige Stiefmutter den König tötet und den Krähen die Schuld gibt, scheint jede Chance auf eine gute Zukunft verloren. Stur sieht nur einen Weg: Sie braucht Jasimir und Tav an ihrer Seite – und genügend Phönix-Zähne, um ein Feuer zu entfachen, das das Königreich in seinen Grundfesten erschüttert.
Abschlussband der düster-magischen Fantasy-Serie – eindringlich erzählt, leidenschaftlich erlebt!
Cover:
Das Cover ist erneut ein richtiger Blickfang und hat mich total angesprochen. Zu sehen ist eine Gestalt in Krähenmontur, die sich vor dem Thron der Phönixe aufbaut. Im Hintergrund erkennt man dunkle Schlieren, die für mich für die Sündeseuche steht. Groß darüber ist der Titel geschrieben und geprägt. Alles eher gedeckte und düstere Farben, die toll zu der Stimmung und Thematik des Buches passen. Auch von innnen ist das Buch sehr detailliert und passend gestaltet, was mir sehr gut gefallen hat. Ich liebe die Cover der Dilogie und bin schwer begeistert davon!
Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Carlsen Verlag* für das Rezensionsexemplar.
Die Geschichte wird uns aus erneut Sicht der jungen Krähe Stur erzählt.
„Die junge Hexe Stur lebt in einer Welt, in der das System der Kasten über dein Dasein entscheidet. Sie selbst gehört der Krähen-Kaste an und kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Die Krähen werden von den übrigen Kasten verachtet, obwohl sie Sterbende und Tote versorgen. In einem Land, in dem die Sündenseuche tobt, ist dies ein wichtiger Dienst. Sturs Krähen-Rotte wird für eine Bestattung zum Königspalast gerufen und dort geschieht das Unerwartete: Kronprinz Jasimir, angeblich ein Opfer der Sündenseuche, braucht ihre Hilfe! Er und sein Leibwächter Tavin wollen eine Intrige verhindern, hinter der Jasimirs ruchlose Stiefmutter steckt. Dafür müssen die beiden jungen Männer Verbündete treffen – und Stur soll sie auf ihrer gefährlichen Reise begleiten. Doch kann sie, eine einfache Krähe, dem Phönix-Prinzen und seinem besten Freund, dem listigen Habicht-Krieger, trauen?“ Quelle*
Seit dem Abenteuer im ersten Band ist Stur weitgekommen. Sie ist nun Flügelherrin ihrer Krähenrotte, bewaffnet mit einem Beutel voller Phönixzähne und einer Garde aus Habichten. Doch die Veränderung, die sie zusammen mit Prinz Jasimir und ihrem Habicht Tavin anstrebt, droht zu zerbrechen, ehe sie richtig greifen konnte. Denn die Königin vergiftet weiter das Reich mit ihren dunklen Intrigen und hetzt die Kasten noch mehr gegen die Krähen auf. Als wäre das nicht schon genug, gerät auch noch die Sündenseuche vollends außer Kontrolle und Stur muss alte Pfade beschreiten, die ihr die Wahrheit über ganz Sabor verraten und wer sie wirklich ist …
Stur ist eine wahnsinnig interessante Protagonistin und ich habe sie erneut von der ersten Seite an geliebt. Sie ist in eine harte und brutale Welt hineingeboren, in die ärmste aller Kasten, die noch dazu von allen verachtet wird. Als eine der wenigen fließt Magie durch ihre Adern, was sie zu einer Hexe macht, die ihre Stärke aus den Knochen der Toten zieht. Die anderen Kasten nennen Krähenhexer abfällig „Knochendiebe“ und Stur reagiert sehr empfindlich auf diese Bezeichnung. Für ihre Rotte, die sie anführt, würde sie alles tun. Ihre Stärke, ihre Sturheit, ihr scharfer Verstand, aber auch ihr unbändiger Wunsch zu leben und zu lieben, haben mich schwer begeistert.
Sie hat einen weiten Weg zurückgelegt, hat Gefahren getrotzt, Entscheidungen getroffen, sie hat ihr Herz verloren, hat alles geopfert und ist dabei noch über sich hinausgewachsen. In diesem Band muss sich ihrem Selbst stellen und mit den Sünden seit Beginn der Corona umgehen. Denn eine große Schuld liegt auf ihren Schultern und es war beeindruckend zu sehen, wie Stur auch diesen Weg meistert, noch einmal über sich hinauswächst und dabei das Unmögliche möglich macht. Ich hätte zu gerne noch mehr über sie gelesen.
Ihr zur Seite steht auch in Band 2 der attraktive und schlagfertige Habichtkrieger Tavin, der nur ein Ziel hat: seinen Prinzen zu beschützen und in Sicherheit zu bringen. In Band 1 hat er viel über das Reich dazugelernt und hat sein Herz an Stur verloren. Obwohl er noch immer treu an der Seite von Jasimir steht, sehnt und sorgt sich sein Herz einzig um Stur. Auch Tavin mochte ich wieder sehr. Er ist das perfekte Pendant zu Stur. Doch je weiter wir in der Geschichte voranschreiten, umso deutlicher wird wie ähnlich sich die beiden in vielen Punkten sind.
Beide sind sie gefangen in den Erwartungen und Regeln ihrer Kasten, dabei sehnen sie sich danach, frei zu sein zu lieben und zu leben. Tavin ist weitaus vielschichtiger, als Stur zu anfang annimmt und ich habe auch seinen Weg mit ganz viel Spannung verfolgt. In diesem Band muss auch er harte Entscheidungen treffen, die ihm alles abverlangen. Doch um seine Liebsten zu beschützen, ist ihm kein Preis zu hoch und das habe ich sehr an ihm gemocht.
Als Dritten im Bunde gibt es noch den Kronprinzen Jasimir, der vor seiner eigenen Stiefmutter flieht, die seinen Tod plant. Als Phönix gehört er der mächtigsten aller Kasten an und hat ein komplett anderes Leben als Stur geführt. Auf seiner Reise erkennt er, dass hinter den verschlossenen Türen des Palastes vieles vor ihm verborgen geblieben ist. Je länger seine Reise geht, umso mehr überdenkt er die Strukturen des Reiches und verändert seine Perspektive auf die Kasten. In diesem Band stellt er sich entschlossen gegen die Machenschaften seiner Stiefmutter, bereit, alles zu tun um das Reich, das er liebt, zu schützen. Ich fand es toll, wie weitsichtig er dabei vorgeht und wirklich an die Bedürfnisse aller denkt. Auch ihn mochte ich wieder sehr.
Auch die übrigen Charaktere haben mir in diesem Band alle sehr gut gefallen. Jeder für sich fügt sich in die harte und brutale Welt und passt sich perfekt in das gesamte Bild der Geschichte ein. Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail und sehr kreativ gestaltet worden.
„Mit Sturs Zorn war es so eine Sache, manchmal war er so kühl und hart wie Stahl, manchmal so wild und stürmisch wie Blut, das aus einer verletzten Ader sprudelte.“
Die Knochendiebin
Die Autorin hat für mich eine wahnsinnig tolle Fantasywelt erschaffen, die ich sehr gerne mit Stur erkundet habe. Die Welt Sabor, in der Stur lebt, teilt sich in zwölf verschiedene Kasten, die von den Göttern abstammen und mit verschiedenen magischen Gaben gesegnet ist. Es herrscht eine strenge Hierarchie, bei der die Phönixe die herrschende Kaste ist und die Krähen der Abschaum der Gesellschaft. Im Verlauf des Buches lernen wir die unterschiedlichen Kasten kennen und erfahren mehr über die besonderen Fähigkeiten und wie tief verwurzelt die Hierarchie in Sabor ist. Vor allem die Krähen haben in allen Aspekten des Lebens das Nachsehen, dabei sind sie in meinen Augen eine der mächtigsten Kasten.
Zusammen mit Stur, Tavin, Jasimir und der Rotte bereisen wir Sabor und lernen dabei nicht nur die Traditionen der Krähen kennen, sondern erkunden verschiedene Städte, erfahren die Geschichte der Götter, erleben Magie, Macht und Intrigen und müssen zudem um das nackte Überleben kämpfen. Stur begibt sich in diesem Band auf alte Pfade, wodurch wir noch tiefer in die Welt der Götter des Reiches eintauchen, Wahrheiten entdecken und die eigentliche Entstehung der Corona herausfinden.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht so viel verraten, um euch nicht zu spoilern. Mich hat der Weltenwurf definitiv überzeugt und sehr begeistert.
„Zusammen führten sie Krähen aus der Palastruine, auf den Weg der sie führen würde. Stur schaute nicht zurück. Sie kannte den Weg nach Hause.“
Krähenzauber
Selbstverständlich darf auch die Liebe nicht fehlen und mit Stur erleben wir eine Protagonistin, die darum kämpfen muss zu lieben. Als Krähe wird sie nicht wie ein Mensch vielmehr wie Abschaum behandelt und richtig verliebt war Stur noch nie. Tavin dagegen, der keinen Titel hat und ein Bastard ist, steht die Welt offen. Doch gerade weil er ein Bastard ist, fällt es ihm schwer sein Herz zu verschenken. Ein Habicht und eine Krähe.
Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich gerade deswegen voneinander angezogen fühlen. Je näher sich die beiden kennenlernen und umso mehr sich die beiden einander öffne, desto mehr wächst die Zuneigung. Doch dann muss Tavin eine Entscheidung treffen und droht damit Stur für immer zu verlieren. Eine Liebesgeschichte voller Herzklopfen, Leidenschaft und der Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung.
„Sie träumte von Blut. Sie träumte vom Ertrinken. Sie träumte von Tavin.“
Krähenzauber
Den Schreibstil der Autorin habe ich in dieser Reihe kennen und lieben gelernt. Gleich von der ersten Seite an hat mich die knisternde Atmosphäre in ihren Bann gezogen. Spannend, emotional und actionreich reisen wir mit Stur durch Sabor und setzen alles daran, ihre Rotte zu retten und eine uralte Schuld zu begleichen. Zudem werden wir anschaulich und gefühlvoll in die Welt der zwölf Kasten geführt und müssen von Beginn an einen Kampf ums nackte Überleben führen. Ein absoluter Pagturner, der mich von Anfang bis Ende begeistert hat und mich wehmütig zurücklässt. Zu gerne hätte ich noch mehr gelesen.
REIHE
„Krähenzauber“ war ein wirklich starkes Finale, das mich mit seinem tollen Weltenwurf und vor allem mit seiner sehr bezeichnenden Protagonistin Stur überzeugen konnte. Zusammen mit Stur, Tavin, Jasimir und der Rotte bereisen wir Sabor und lernen dabei nicht nur die Traditionen der Krähen kennen, sondern erkunden verschiedene Städte, erfahren die Geschichte der Götter, erleben Magie, Macht und Intrigen und müssen zudem um das nackte Überleben kämpfen.
Eine uralte Schuld muss beglichen werden und es ist an Stur, diese Verantwortung zu tragen. Ein absoluter Pagturner, der mich von Anfang bis Ende begeistert hat. Eine klare Leseempfehlung!
Lg, Levenya
Vielen DANK für das Rezenionsexemplar!
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Fakten: Gebundene Ausgabe: 416 Seiten / Verlag: Carlsen / Sprache: Deutsch / ISBN-13: 978-3-551-58406-9 / Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren / Preis: 19,99€
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