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Rezension „Schattenhauch – Ruinen der Dämmerung“

Schattenhauch
–     
Ruinen der
Dämmerung
Tanja Bern
© Lothar Bluoss
Tanja Bern wurde in Herten geboren
und ist dem Ruhrgebiet immer treu geblieben. Durch eine starke Verbundenheit
zur Natur und die Liebe für mystische Geschichten entstand bei ihr schon früh
das Bedürfnis zu schreiben. Im Frühling 2008 erschien Tanja Berns Debüt, der
Auftaktroman ihrer irischen Fantasy-Buchreihe. Mittlerweile ist sie in
verschiedenen Genres tätig und schreibt für unterschiedliche Verlage. Außerdem
ist die Autorin in diversen Anthologien vertreten und veröffentlichte schon
mehrere Kurzgeschichten auf dem Literaturportal LITERRA. Quelle

Website der Autorin!
Erster
Satz:
„Mit gerafften Röcken lief Ella Halwis zu der Lichtung, an der drei
Sommerlinden ihre Zweige ausstreckten.“
Klappentext:
Die siebzehnjährige Amelie ist einer der
wenigen übrig gebliebenen Menschen einer veränderten Welt. Umringt von riesigen
Festungswällen führen sie und die anderen Dorfbewohner ein einfaches
naturverbundenes Leben ohne Strom, Gas und allem, was seit der zerstörerischen
Chemiekatastrophe vor dreißig Jahren vernichtet wurde. Amelie kennt es nicht
anders, sie ist glücklich. Mögen da draußen im undurchdringlichen Urwald die
Schatten lauern, sie weiß, dass ihr nichts passieren kann, so lange sie hinter
den Barrieren bleibt. Aber dann geschieht etwas, was sie zum Verlassen des
Dorfes zwingt. Und zwar ausgerechnet mit dem Jungen an ihrer Seite, den man
einst in den düsteren Wäldern gefunden hat…
Cover:
Das Cover finde
ich wunderschön und ist ganz nach meinem Geschmack. Es ist sehr in Grüntönen
gehalten, was wunderbar zum Titel und zum Inhalt des Buches passt. Desweiteren
ist ein junges Mädchen mit langen blonden Haaren in der Mitte des Covers zu
sehen, die wohl für unsere Protagonistin steht und toll getroffen wurde.  Sehr stimmig und die Atmosphäre spricht einen
total an. Es passt auch im Nachhinein, wie ich finde, sehr schön zum Inhalt des
Buches. Dieses Cover macht neugierig auf mehr und man möchte unbedingt
erfahren, was es damit auf sich hat. Mir gefällt es unglaublich gut.
Meinung:
Die Geschichte erfahren wir aus Sichten unserer beiden Protagnisten
Amelie und Derlyn, die beide in einer zukünftigen Welt leben.  
Die 17-jährige Amelie
wurde in einem geschützten Tal geboren, und kennt die Welt vor der Katastrophe
nur aus Büchern. In ihrem Tal gibt es dank der Bäume, die das Tal umgeben, kein
Chemiefieber mehr und hohe Mauern schützen den Ort noch dazu. Trotzdem sind die
Menschen stets auf der Hut, denn draußen lauern die Schatten, Kreaturen, die
nach der Katastrophe auftauchten und den Menschen große Angst einjagen. Amelie
ist ein mutiges junges Mädchen, das ich gleich von der ersten Seite an mochte. Obwohl
ich sie stellenweise etwas naiv fand, habe ich dennoch gerne ihre Reise
verfolgt.
Ihr zur Seite steht der junge Derlyn,
der als Kind in den Wäldern außerhalb des Walls gefunden wurde. Er
unterscheidet sich von den anderen Jungen seines Alters, sieht eher androgyn
aus, und ist ein Außenseiter. Dennoch ist Amelie fasziniert von ihm. Ihn fand
ich sehr viel sympathischer als Amelie. Auch er ist mutig und will endlich
herausfinden, warum er so anders ist, als die anderen und wo er eigentlich
herkommt. Er macht eine starke Entwicklung durch und seine Rolle im Buch wird
mehr und mehr tragend.
Alle Charaktere sind ebenfalls sehr interessant, kreativ und liebevoll
ausgearbeitet worden. Wie z.B. der Wissenschaftler Viktor, der weit mehr Geheimnisse verbirgt, als man zunächst
annimmt.
Die Welt, welche die Autorin erschaffen hat, hat mir ganz  gut gefallen. Das ganze spielt in der Zukunft.
Obwohl es nach der Katastrophe kein Regime gibt, das die Menschen mit seiner
Herrschaft unterdrückt, würde ich das Buch dennoch als Dystopie einstufen. Die
Welt ist zerstört, die Menschen leben in kleinen Tälern. Das als Ursache der
Katastrophe Fracking gewählt wurde,
fand ich sehr passend, da es stets ein aktuelles Thema ist, wie ich finde und
wir uns alle mehr Gedanken darüber machen sollten. Das Setting war wunderbar
beschrieben und hat mir sehr gut gefallen. Um nicht zu viel von der Story zu
verraten werde ich nichts über die anderen noch auftauchenden Charaktere erzählen.
Nur so viel sei verraten, es gibt immer wieder verschiedene Handlungsabschnitte,
die jeweils neue Überraschungen mit sich bringen. Für mich hat die Story noch
mal eine ganz neue und überraschende Wende gebracht, die zwar sehr schlüssig
und gut in die Geschichte eingebaut worden ist, die allerdings meinen
persönlichen Geschmack nicht getroffen hat. Da kann aber die Autorin nichts
für, versteht mich da nicht falsch 🙂
Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Schon zu Beginn des Buches ist
klar, dass Amelie und Derlyn sich zueinander hingezogen fühlen. Nach einigen
holprigen Annäherungsversuchen finden die beiden endlich zueinander. Trotzdem
wird das junge Glück ein ums andere Mal auf die Probe gestellt. Mich konnten
die beiden als Liebespaar leider nicht so wirklich packen, was aber auch nicht
weiter dramatisch war. Immerhin ist das ja auch Geschmackssache 😉
Den Schreibstil der Autorin kannte ich bis zu diesem Buch noch nicht
und ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hat. Angenehm leicht, flüssig und
wunderbar bildlich erzählt uns Tanja Bern die Geschichte von Amelie&Derlyn.
Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte, würde ich trotzdem erneut zu einem
Buch der Autorin greifen.
„Schattenhauch – Ruinen der Dämmerung“ war für mich eine solide
Geschichte, die vor allem mit dem sehr bildhaften Setting punkten konnte. Ich
kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, der in eine dystopische grüne Welt
voller Gefahren, Natur und einem Kampf zwischen den letzten Überlebenden
erleben will. Tolle Charaktere, eine kreative Idee und bildhaftes Setting!
Lasst euch nicht von meiner Kritik abschrecken, sondern lasst euch ein auf das
Abenteuer von Amelie&Derlyn.
Lg
Levenya
Verlag
 
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Fakten:
Format: Kindle Edition
Seitenzahl
der Print-Ausgabe:
261 Seiten
Verlag: Impress
Sprache: Deutsch
Preis: 3,99€

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