Rezension „Die Seiten der Welt – Nachtland“
– Nachtland
(c) Gaby Gerster |
2/3
Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet. Quelle
„Nachtland“ ist der 2. Teil der „Seiten der Welt“- Trilogie.
Website des Autors!
Erster Satz:
„Schon seit Wochen roch Furia nach Büchern: Sie war auf dem
besten Weg, eine erstklassige Bibliomantin zu werden.“
Klappentext:
Die Reise ins Herz der Bücherwelt
„Schon seit Wochen roch Furia nach Büchern: Sie war auf dem besten Weg, eine erstklassige Bibliomantin zu werden.“
Immer tiefer dringt Furia in die magische Welt der Bücher vor. Das phantastische Reich mit seinen uralten Bibliotheken und Geschichten wird von den tyrannischen Drei Häusern regiert. Von einem geheimen Ort aus, dem Sanktuarium, herrschen sie über die Geschicke aller Bibliomanten und Exlibri. Doch Furia und ihre Gefährten leisten Widerstand. Um ihre Welt von den Unterdrückern zu befreien, begeben sie sich auf die gefährliche Suche durch die verborgenen Refugien nach dem Zentrum der Macht – und stoßen auf das größte Geheimnis der Bibliomantik.
Cover:
Das Cover ist einfach wieder wundervoll gestaltet worden und mit Abstand eines meiner liebsten Buchcover. Es lädt ein zum Träumen, ist magisch, kreativ und so detailliert. Zudem ist es ganz aufwendig und hochwertig gestaltet worden. Vergleicht man dieses Cover mit dem ersten Teil könnte man es als dass Negativ betrachten. Der Untergrund ist ganz in Weiß und der Rest in einem Blau, das schimmert. Ich habe mich augenblicklich in die gesamte Gestaltung verliebt. Großartig und ich hoffe, öfter auf solche Cover zu treffen! Ich bin gespannt, wie der 3. Teil aussehen wird!
Das Cover ist einfach wieder wundervoll gestaltet worden und mit Abstand eines meiner liebsten Buchcover. Es lädt ein zum Träumen, ist magisch, kreativ und so detailliert. Zudem ist es ganz aufwendig und hochwertig gestaltet worden. Vergleicht man dieses Cover mit dem ersten Teil könnte man es als dass Negativ betrachten. Der Untergrund ist ganz in Weiß und der Rest in einem Blau, das schimmert. Ich habe mich augenblicklich in die gesamte Gestaltung verliebt. Großartig und ich hoffe, öfter auf solche Cover zu treffen! Ich bin gespannt, wie der 3. Teil aussehen wird!
Buchtrailer zum 1. Teil:
Interview mit Kai Meyer zu ›Die Seiten der Welt‹
Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Fischerverlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar.
(c) Fischerverlag |
Ich bin ein ganz großer Kai Meyer Fan und habe seinem neusten Werk schon lange hin gefiebert! Bei der Fischer-Lesechallenge auf Lovelybooks habe ich ein Rezensionsexemplar zu „Die Seiten der Welt – Nachtland“ bekommen und habe mich gleich in das nächste Abenteuer von Furia gestürzt! Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich darüber gefreut habe!
Gleich die ersten paar Sätze haben mich wieder gefesselt, sodass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und somit das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.
Die Geschichte wird uns zum größten Teil erneut aus Sicht der fünfzehnjährigen Furia Salamander Faerfax erzählt, die dabei ist, ihre bibliomantischen Fähigkeiten zusammen mit ihrem Seelenbuch, ein Schnabelbuch, auszubauen. Ich mochte sie bereits im ersten Teil sofort und das nicht nur, weil ich ihre Liebe zu Büchern teile! Sie ist sehr aufgeweckt, neugierig und intelligent. Zudem besitzt sie eine ordentliche Portion Mut und würde für ihre Liebsten – und besonders für ihren kleinen Bruder Pip – alles tun. Außerdem ist Furia jemand, der sich nicht von einer vorgelebten oder festgelegten Meinung lenken lässt. Sie ist offen für andere Meinungen, Wahrheiten, lässt sich darauf ein und auch umstimmen. Das fällt so manchem Erwachsenen nicht leicht und das mochte ich sehr an ihr. Furia macht eine ganz starke und rasante Entwicklung durch.
Nach den schrecklichen Ereignissen bei ihr Zuhause überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Die Residenz ist zum neuen Wohnsitz der Rebellen geworden und von dort aus werden sämtliche Aktionen koordiniert, an denen auch Furia teilnimmt. Dabei muss sie auf die harte Tour lernen, dass ihre heile Welt gar nicht so perfekt ist und nicht alles schwarz und weiß, wie es ihr ihr Vater vorgelebt hat. Ihr Weltbild verändert sich zunehmend und sie lernt, auf ihr Gefühl zu hören. Dabei bildet sie sich ihre eigene Meinung, vertritt diese und steht loyal und mutig für ihre Überzeugungen ein. Mit der neuen Macht, welche Furia durch die Bibliomantik bekommt, hat sie zunehmend weniger Probleme.
Am besten an Furia gefällt mir, dass wir mit ihr zusammen die Welt der Bibliomanten kennen lernen und wir gemeinsam eintauchen und erkunden. Wie Furia wachsen auch wir in die Welt hinein. Einfach toll! In diesem Teil tauchen wir noch tiefer ein in diese Welt und Furias Glaube wird stetig auf eine harte Probe gestellt. Am Ende riskiert sie einfach alles für diejenigen, die sie liebt, und muss sich ganz neu in ihr Schicksal finden. Ich bin so gespannt, welche Überraschungen unsere junge Bibliomantin für uns im 3. Teil bereithält.
Einzelne Kapitel werden auch aus Sicht von anderen Charakteren, wie z.B. aus Sicht von Furias Bruder Pip, dem Haus Himmel oder der rebellischen Cat, die zu Furias bester Freundin wird. Auch Isis Nimmernis bekommt viel Raum zum erzählen, da ihre Rolle seit dem letzten Teil eine Schlüsselfunktion einnimmt. Auch sie ist mir zusehends ans Herz gewachsen. Durch die vielen Perspektiven und Erzählstränge bekommt der Leser neue Informationen, Hintergründe und Schauplätze zu sehen, die Furia verschlossen bleiben und es ermöglicht uns so, die Gesamtheit des Buches weiter zu erfassen. Das habe ich an anderen Büchern von Kai Meyer immer schon sehr gemocht und das war auch dieses Mal wieder toll.
Alle Charaktere sind ganz fantastisch ausgearbeitet worden. Jeder für sich ist sehr detailliert in die Geschichte eingebaut und fügt sich perfekt in das Gesamtgeschehen ein. Alle sind sehr facettenreich, charmant und ganz individuell. Zudem macht jeder Charakter eine ganz persönliche Entwicklung durch und hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Zahlreiche Erzählstränge und ein Überfluss an neuen Ideen, die dennoch allesamt sehr gut zusammengefügt werden, sodass keine Verwirrung beim Leser aufkommt. Ich bin sehr gespannt, was Kai Meyer noch an Überraschungen für uns parat hält, denn ich hätte nicht gedacht, dass immer neue Ideen und Entwicklungen in dem Buch passieren.
Die Welt, in der Furia lebt, ist für mich beim Lesen fast greifbar gewesen und ich kann gar nicht entscheiden, welchen Ort ich am liebsten mochte. Zum einen haben wir die unendliche Bibliothek im Hause Faerfax, dann die Bücherstadt Libropolis oder die Leere zwischen den Seiten der Welt. Tintlinge, Suchtbücher, die Häuser und Exlibri. Sehr bildhaft und detailliert entführt uns Kai Meyer an jeden dieser Orte und lässt ihn vor unserem inneren Auge zum Leben erwachen.
Im ersten Teil hat Furia eine Schwärmerei mit ihrem Brieffreund Severin aus dem 18. Jahrhundert, der sich als Siebenstern entpuppte und sie hinterging. Sein Verrat und Verlust schmerzt sie zunehmend und sie sehnt sich in diesem Buch mehr und mehr nach einer Liebe, die erwidert wird und ich würde es ihr so wünschen. Ganz am Ende, als schon fast alles vorbei war, trifft sie auf einen jungen Exlibri, Jim Hawkins, und die beiden wissen sofort, dass sie einander nicht vergessen können. Wie zwei alte Seelen, die sich endlich wiederbegegnen. Es ist nur ein ganz kurzer Moment und dann werden die beiden auch schon wieder getrennt. Ziemlich gemein von Kai Meyer, aber ich hoffe sehr auf Romantik der beiden im nächsten Teil!
Damit die Liebe aber nicht zu kurz kommt, hat Kai Meyer eine ganz berührende Liebesgeschichte zwischen den beiden Rebellen Cat und Finnian mit eingebaut, die mich bis zum Ende den Atem hat anhalten lässt. Was für zwei Sturköpfe.
Die Entwicklung der Geschichte, der Verlauf und vor allem der Ausgang des Buches haben mich mit jeder Seite neu überrascht und überzeugt. Mit jedem Kapitel kamen neue Tatsachen ans Licht, die Geschichte wurde noch komplexer und spannender als bereits im ersten Teil. Das Buch nahm stetig an Fahrt auf und gipfelte in einem grandiosen Finale, das mein Herz höher schlagen ließ.
Ja, der Schreibstil von Kai Meyer war wie immer großartig. Was habt ihr anderes von mir erwartet? Ich liebe es, wie bildhaft und detailliert er Orte, Personen und Gefühle etc beschreibt. Zudem findet er ganz wundervolle Formulierungen, die einzigartig sind und einem im Gedächtnis bleiben. Temporeich, fantastisch und bildgewaltig erzählt uns Kai Meyer eine Geschichte über die Liebe zu Büchern und erschafft dabei eine ganze Welt. Die Seiten der Welt.
REIHE
„Die Seiten der Welt – Nachtland“ ist eine großartige Fortsetzung und ich muss dieses Buch einfach jedem ans Herz legen, der eine Schwäche für Bücher hat. Es ist eine Liebeserklärung an Bücher, die ich nur bejahen kann. Dieses Buch hat einfach alles, was ein grandioses Buch haben muss. Ein großartiges Setting, tolle Charaktere und ein Geheimnis, das über allem schwebt. Los, werdet auch ein Bibliomant und besorgt euch euer Lesezeichen für die Stadt Libropolis. Ihr werdet nicht enttäuscht!
Im 2016 erscheint bei uns der 3. Teil der Reihe auf den ich mich schon sehr freue!
Lg
Levenya
Verlag
Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!
Hier kaufen!
Fakten:
Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: FISCHER FJB
Auflage: 1 (22. Juni 2015)
Auflage: 1 (22. Juni 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3841421660
ISBN-13: 978-3841421661
Preis: 19,99€
Preis: 19,99€