5 Herzen,  Rezension

„Was wir dachten, was wir taten“

Was wir dachten, was wir taten

Lea-Lina Oppermann, geboren 1998 in Berlin, studiert Sprechkunst und Kommunikationspädagogik. Geschichten zu hören, zu lesen und zu erleben hat sie dazu gebracht, selbst mit dem Erzählen anzufangen. »Was wir dachten, was wir taten« ist ihr preisgekröntes Debüt. Quelle
Erster Satz:
„Wir werden dir erzählen, was wirklich passiert ist.“

Klappentext:
Amokalarm.
Eine maskierte Person dringt ins Klassenzimmer ein und diktiert mit geladener Pistole Aufgaben, die erbarmungslos die Geheimnisse aller an die Oberfläche zerren. Arroganz, Diebstähle, Mitläufertum, Lügen – hinter sorgsam gepflegten Fassaden tun sich persönliche Abgründe auf. Fiona ringt fassungslos mit ihrer Handlungsunfähigkeit, Mark verspürt Genugtuung und Herr Filler schwankt zwischen Aggression und Passivität. Als sie den Angreifer enttarnen, sind die Grenzen der Normalität so weit überschritten, dass es für niemanden mehr ein Zurück gibt.

Cover:
Das Cover finde ich sehr passend gestaltet. Es ist nicht viel zu sehen, außer dem sehr einnehmenden Buchtitel. Aber genau das gefällt mir auch so gut daran. Ich mag da Cover sehr und finde, dass es auch im Nachhinein sehr gut zum Inhalt des Buches passt.
Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an Beltz&Gelberg für das Rezensionsexemplar.
Die Geschichte wird uns abwechselnd aus Sicht von drei Beteiligten des Amoklaufes  erzählt. Zu Beginn gibt es ein kurzes Statement von den Dreien, dass sie erzählen werden, was wirklich passiert ist.
Zum einen gibt es die Perspektive des Lehrers Herrn Filler, dann die Perspektive der Klassenbeste Fiona Nikolaus und die Perspektive des Klassenschlechtesten Mark Winter. Alle drei könnten nicht unterschiedlicher sein und bieten uns dadurch einen sehr umfangreichen Überblick, was mir sehr gut gefallen hat.
Ich möchte gar nicht so viel über die Charaktere erzählen, um nicht bereits im Vorfeld zu spoilern. Alle drei sind ganz individuell, haben verschiedenen Ansätze und unterschiedliche Träume und Erwartungen vom Leben. In dieser einzigartigen Ausnahmesituation erlebt jeder die schlimmsten Momente seines Lebens, erkennt das Beste und das Schlechteste in sich und den anderen und muss sich fragen, wie es so weit hatte kommen können.
Für meinen Geschmack hat die Autorin genau die richtige Mischung an Protagonisten für die Geschichte entwickelt, wodurch die Dynamik des Buches ganz wunderbar eingefangen werden konnte. Lasst euch selbst überraschen.
„Es ist ein schwerwiegendes Sicherheitsproblem aufgetreten.
Bitte bewahren Sie Ruhe. Begeben Sie sich sofort in einen geschlossenen Fachraum und warten Sie auf weitere Anweisungen.“
Die Thematik der Geschichte könnte leider keine aktuellere sein. Nicht nur in Schulen hört man immer mehr von Amokläufen. Weltweit ist es ein Thema, das uns alle beschäftigt. Wie kam es zu dem Amoklauf? Wer steckt dahinter Und wie soll man sich verhalten? Die Autorin hat ein sehr authentisches und gesellschaftskritisches Buch geschrieben, dass einen über das eigene Handeln und die eigenen Werte- und Moralvorstellungen nachdenken lässt. Man hält nach dem Buch inne und überlegt, wie man selbst gehandelt hätte und wie man selbst sich im Vorfeld verhalten hätte.
Die Autorin kannte ich, da es sich bei diesem Buch um ihr Debüt handelt, natürlich noch nicht, aber ich muss sagen, dass mir ihr Schreibstil wirklich gut gefallen hat. Alle drei Protagonisten werden ganz individuell in die Geschichte verwoben und durch die raschen Perspektivwechsel hat man das Gefühl, selbst mittendrin zu sein in dieser ausweglosen Situation. Die Thematik des Buches ist ein sehr ernstes und aktuelles und die Umsetzung fand ich sehr gelungen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen – auf den Punkt, spannend und emotional.
„Was wir dachten, was wir taten“ war für mich ein sehr spannendes und einnehmendes Buch, deren aktuelle Thematik und authentische Atmosphäre haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Die Autorin hat ein sehr authentisches und gesellschaftskritisches Buch geschrieben, dass einen über das eigene Handeln und die eigenen Werte- und Moralvorstellungen nachdenken lässt. Man hält nach dem Buch inne und überlegt, wie man selbst gehandelt hätte und wie man selbst sich im Vorfeld verhalten hätte.
Lg
Levenya
Vielen DANK für das Rezensionsexemplar!
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Fakten:
Taschenbuch: 180 Seiten
Verlag: Beltz & Gelberg (26. Januar 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3407822987
ISBN-13: 978-3407822987
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 12,95€

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