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Rezension „Der Himmel in deinen Worten“

Der Himmel in deinen Worten Der Himmel
in deinen Worten
Brigid
Kemmerer
denkt
sich Geschichten aus, seit sie auf der Highschool war. Sie schreibt, wo immer
sie einen Platz zum Sitzen findet, je mehr Lärm, desto besser. Das ist auch gut
so, denn sie hat vier Söhne zwischen Kleinkind- und Teenageralter und daher eher
geringe Chancen auf stille Stunden. Sie lebt in der Nähe von Baltimore. Quelle
Website der
Autorin!
Erster
Satz:
„Es gibt da dieses Foto, das ich einfach nicht aus dem Kopf kriege.“


Klappentext:
Immer hat Juliet Briefe an ihre Mutter geschrieben – selbst nach
deren Tod vor Monaten hinterlässt sie ihr Nachrichten am Grab. Eines Tages
findet sie eine Antwort – von einem Jungen, der genauso verzweifelt ist wie
sie. Spontan schreibt sie zurück, und der Gedankenaustausch wird ihr zunehmend
wichtiger. Doch dann erfährt Juliet, wem sie ihre tiefsten Gefühle offenbart
hat. Sie kann nicht fassen, dass die Worte, die sie so berührt haben, von einem
Loser wie Declan stammen. Oder ist seine raue Fassade nur ein Schutz, hinter
dem sich eine verletzliche Seele verbirgt?
Cover:
Das Cover trifft
nicht so ganz meinen Geschmack, obwohl es gut gemacht ist. Zu sehen ist die
Silhouette eines Baumes neben dem rechts und links ein Junge und ein Mädchen
sitzen, die etwas lesen. Darüber steht der schöne Titel. Im ersten Moment hat
mich das Cover an eine sehr viel jüngere Zielgruppe erinnert und ich persönlich
hätte mir ein etwas frischeres Cover gewünscht. Dennoch passt es sehr gut zum
Inhalt des Buches und es macht neugierig auf den Inhalt.
Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Harper Collins Verlag für das
Rezensionsexemplar
.
Die Geschichte erfahren wir abwechselnd aus Sicht der beiden
Protagonisten Juliet Young und Declan Murphy erzählt, die beide
unterschiedlicher nicht sein können. Sie gehen zwar auf dieselbe Schule, haben
aber nichts gemeinsam – weder den Freundeskreis, noch Kurse oder AGs. Beide
haben einen schweren Schicksalsschlag erfahren, der sie aus der Bahn wirft.
Durch einen Zufall werden die beiden zueinander geführt und erkennen, dass sie
doch mehr gemeinsam haben, als angenommen und das Vorurteile oft ein Hindernis
sind …
Ich mochte Juliet sehr,
mit deren Brief die Geschichte beginnt und deren schweren Schicksalsschlag wir
als Leser sofort hautnah miterleben. Vor einem Jahr ist ihre Mutter bei einem
Verkehrsunfall tödlich verunglückt und für Juliet ist eine Welt zusammengebrochen.
Ihre Mutter war ihr großes Vorbild und ihr Verlust hat ein großes Loch
hinterlassen. Mit ihrem Vater über ihre Trauer zu sprechen fällt ihr schwer,
deswegen geht sie täglich zum Grab ihrer Mutter und hinterlässt ihr dort
Briefe. Genau so, wie sie es früher immer getan haben. Als sie eines Tages eine
Antwort unter ihrem Brief an ihre Mutter von einem völlig Fremden findet, ist
Juliet völlig vor den Kopf gestoßen und außer sich. Erst weiß sie nicht, wie
sie reagieren soll, doch dann antwortet sie dem Fremden und schon bald beginnt
sich eine Brieffreundschaft zu entwickeln, die mehr in ihr berührt, als sie je
gedacht hätte …
Juliet ist ein toughes junges Mädchen, das noch dabei ist zu
erkennen, wer sie sein will. Ihr Gefühlschaos war für mich sehr authentisch und
nachvollziehbar in der Geschichte verwoben. Der Verlust ihrer Mutter ist für
sie kaum zu ertragen und ihre Trauer noch ganz frisch. Sie fühlt sich
unverstanden, alleine und will unbedingt herausfinden, wie es zu dem Tod ihrer
Mutter gekommen ist. Dabei stößt sie alle von sich, die ihr helfen wollen und
ausgerechnet in dem Badboy Declan findet sie jemanden, der sie versteht und ihr
Halt gibt. im Verlauf der Geschichte setzt Juliet sich mit ihrer Familie, ihren
Gefühlen, Ängsten und Sorgen auseinander und geht am Ende als eine gestärkte
erwachsenere Person hervor.
Ihr gegenüber finden wir Declan,
der ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat und bereits sein
gesamtes Leben über ein dunkles Geheimnis hütet.  Seine Schwester ist jung verstorben und sein
Vater ist im Gefängnis. Mit dem neuen Mann seiner Mutter kommt er nicht zurecht
und hat zu allem Überfluss auch noch Sozialstunden abzuleisten. Sein Leben
könnte nicht kaputter und komplizierter verlaufen, als er eines Tages an einem
Grab einen Brief findet. Neugierig wie er ist, liest er ihn und hinterlässt
eine Antwort. Nicht ahnend, wem er da schreibt und was sich aus dieser
Brieffreundschaft entwickeln würde …
Declan ist, ähnlich wie Juliet, ein wandelndes Klischee. Er ist der
Badboy der Schule und lebt diese Rolle voll aus. Überall eckt er an und wird
von vornherein verurteilt. Doch wenn man ihm erst einmal eine Chance gibt,
entdeckt man, was wirklich in ihm steckt. Denn eigentlich ist Declan ein sehr
sensibler Junge, voller Ängste, Sorgen und Schuldgefühlen. Er fühlt sich allein
und einsam. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir seine ganze Geschichte und
Declan schafft es zusammen mit Juliet, sich seiner Vergangenheit zu stellen und
sich seiner Familie zu öffnen. Auch wenn er für mich keine Überraschungen
bereit gehalten hat, habe ich dennoch sehr gerne seine Geschichte verfolgt.
Diese Geschichte hat mich vor allem mit ihrem sehr ehrlichen,
gefühlvollen und empathischen Briefaustausch begeistert. In der Anonymität
erleben Juliet und Declan zum ersten Mal echtes Verständnis, Akzeptanz und
finden ein Gegenüber, der ähnliches erlebt hat. Nicht zu wissen, mit wem sie
schreiben, ermöglicht es ihnen ganz offen über ihre Gefühle zu sprechen, über
ihre Ängste, Sorgen und vielleicht dunkelsten Geheimnisse. Das hat mir wirklich
sehr gut gefallen.
Juliets Trauer und ihre damit verbundenen Gefühle und Empfindungen
waren für mich sehr authentisch. Was mich persönlich gestört hat, war die Sicht
der anderen auf ihre Trauer. Ihr erklären zu wollen, wie und wie lange sie zu
trauern hat, passt nicht mit meinem Verständnis von Trauer zusammen.
Auch hat es mich persönlich etwas gestört, wie mit Declans „Schuldfrage“
und der Rolle seiner Eltern umgegangen wurde. Für mich hat eindeutig der Aspekt
gefehlt, Declan zu zeigen, dass er nicht schuld ist (hier nehme ich auf etwas
Bezug, was ich hier nicht spoilern möchte). Stattdessen hat er von allen Seiten
noch mehr Vorurteile und Schuldzuweisungen bekommen. Ihm zu zeigen, dass er
verstanden wird und dass er nicht schuld ist (hier nehme ich auf etwas Bezug,
was ich hier nicht spoilern möchte), wäre für seine gesamte Entwicklung, sein
Weltbild und seine Sicht auf sich selbst enorm wichtig gewesen. Zwar zeigt die
Autorin für Declan Hilfe und Lösungswege, aber für meinen Geschmack geraten
diese sehr zu kurz und kommen eindeutig zu spät. Ich gehe da an dieser Stelle
so sehr darauf ein, da es mir wichtig ist, wenn solche ernsten Themen in
Büchern aufgegriffen werden, Lösungswege aufzuzeigen und nicht noch zu
verdeutlichen, wie aussichtslos das Leben ist. Denn das sollte es nicht sein.
Als AutorIn hat man die Chance und auch die Verantwortung, das mit zu bedenken.
Der Schreibstil der Autorin war mir bis zu diesem Buch nicht
bekannt, aber ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hat. Sie erzählt ganz
klar und deutlich, ohne große Umschweife. Sehr emotional und gefühlvoll erleben
wir die Charaktere mit ihren schweren Schicksalen. Obwohl für mich der Einstieg
in das Buch etwas holprig war, manches etwas zu klischeehaft war (was eindeutig
Geschmackssache ist) und ich thematisch ein paar Kritikpunkte hatte, habe ich
die Geschichte von Declan & Juliet gerne gelesen und freue mich vor allem
über das schöne Ende.
REIHE
Der Himmel in deinen Worten  Worte, die leuchten wie Sterne
„Der Himmel in deinen Worten“ war für mich eine sehr gefühlvolle
Liebesgeschichte über zwei junge Menschen, die schwere Schicksalsschläge
erlitten haben und erst gemeinsam einen Weg aus ihrem Gefühlschaos finden. Obwohl
für mich der Einstieg in das Buch etwas holprig war, manches etwas zu
klischeehaft war (was eindeutig Geschmackssache ist) und ich thematisch ein
paar Kritikpunkte hatte, habe ich die Geschichte von Declan & Juliet gerne
gelesen und freue mich vor allem über das schöne Ende.
Im August 2018 erscheint bei uns „Worte, die leuchten
wie Sterne“
. Es ist die Geschichte von Rev, dem besten Freund von Declan, den
wir bereits in diesem Band kennenlernen durften.
Lg
Levenya
Verlag
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Vielen
DANK für das Rezensionsexemplar!
Hier Kaufen!
Fakten:
Gebundene
Ausgabe:
352 Seiten
Verlag: HarperCollins (13. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3959671644
ISBN-13: 978-3959671644
Vom
Hersteller empfohlenes Alter:
14 – 16
Jahre
Originaltitel:
Letters To The Lost
Preis: 16,00€  
Weitere Meinungen zum Buch findet ihr hier:
1.
Ihr habt das Buch ebenfalls rezensiert? Packt
gerne den Link in die Kommentare 🙂

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