5 Herzen,  Rezension

Die Knochendiebin – Die zwölf Kasten von Sabor

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Margaret Owen
wuchs in Oregon City auf. Sie hat in vielen Bereichen gearbeitet, vom Secondhandladen bis zur Wahlkampagne, und immer etwas dazugelernt. Inzwischen konzentriert sie sich aufs Schreiben und darauf, ihre zwei Monsterkatzen im Zaum zu halten. Sie liebt Reiseziele, vor denen alle warnen, und sammelt mit eigenen Illustrationen Gelder für gemeinnützige soziale Einrichtungen. Margaret Owen lebt zurzeit in Seattle. Quelle*

„Die Knochendiebin“ ist der Auftakt der „Die zwölf Kasten von Sabor – Reihe“.


Erster Satz: „Pah brauchte viel zu lange, um den beiden Jungen die Kehle durchzuschneiden.“


Klappentext:
Das atemraubende Fantasy-Debüt aus den USA – so atmosphärisch wie Die rote Königin, so spannend wie Throne of Glass und so eindringlich wie Das Lied der Krähen.

Die junge Magierin Stur aus der Krähen-Kaste kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Denn von den übrigen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein wichtiger Dienst in einem Land, in dem die Sündenseuche wütet. Als Sturs Familie für eine Bestattung zum Königspalast gerufen wird, geschieht Unerwartetes: Der angeblich tote Prinz Jasimir will ihre Hilfe! Um die böse Herrscherin zu stürzen, müssen er und sein Leibwächter Tavin Verbündete treffen – unter Sturs Obhut. Aber kann sie dem Prinzen und seinem besten Freund wirklich trauen?

Eine Geschichte über Verlust und Vergeltung, über Verzicht und Veränderung, über den Willen zu überleben – und zu lieben!

Cover:
Das Cover ist ein richtiger Blickfang und hat mich total angesprochen. Zu sehen ist eine gestalt mit dunkelblauem Kapuenmantel von hinten. Im Hintergrund erkennt man ein Schloss, das in Flammen steht und von einem Schwarm Vögeln umkreist wird. Groß darüber ist der Titel geschrieben und geprägt. Alles eher gedeckte und düstere Farben, die toll zu der Stimmung und Thematik des Buches passen. Auch von innnen ist das Buch sehr detailliert und passend gestaltet, was mir sehr gut gefallen hat. Ich liebe das Cover und bin schwer begeistert davon!


Leseprobe*


Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an den Carlsen Verlag* für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte wird uns aus Sicht der jungen Krähe Stur erzählt.

„Die junge Hexe Stur lebt in einer Welt, in der das System der Kasten über dein Dasein entscheidet. Sie selbst gehört der Krähen-Kaste an und kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Die Krähen werden von den übrigen Kasten verachtet, obwohl sie Sterbende und Tote versorgen. In einem Land, in dem die Sündenseuche tobt, ist dies ein wichtiger Dienst. Sturs Krähen-Rotte wird für eine Bestattung zum Königspalast gerufen und dort geschieht das Unerwartete: Kronprinz Jasimir, angeblich ein Opfer der Sündenseuche, braucht ihre Hilfe! Er und sein Leibwächter Tavin wollen eine Intrige verhindern, hinter der Jasimirs ruchlose Stiefmutter steckt. Dafür müssen die beiden jungen Männer Verbündete treffen – und Stur soll sie auf ihrer gefährlichen Reise begleiten. Doch kann sie, eine einfache Krähe, dem Phönix-Prinzen und seinem besten Freund, dem listigen Habicht-Krieger, trauen?“ Quelle

Stur ist eine wahnsinnig interessante Protagonistin und ich habe sie von der ersten Seite an geliebt. Sie ist in eine harte und brutale Welt hineingeboren, in die Ärmste aller Kasten, die noch dazu von allen verachtet wird.  Als eine der wenigen fließt Magie durch ihre Adern, was sie zu einer Hexe macht, die ihre Stärke aus den Knochen der Toten zieht. Die anderen Kasten nennen Krähenhexer abfällig „Knochendiebe“ und Stur reagiert sehr empfindlich auf diese Bezeichnung. Für ihre Rotte, die sie irgendwann einmal anführen soll, würde sie alles tun. Ihre Stärke, ihre Sturheit, ihr scharfer Verstand, aber auch ihr unbändiger Wunsch zu leben und zu lieben, haben mich schwer begeistert. Sie hat einen weiten Weg zurückgelegt, hat Gefahren getrotzt, Entscheidungen getroffen, sie hat ihr Herz verloren, hat alles geopfert und ist dabei noch über sich hinausgewachsen. Ich bin so gespannt, was wir im nächsten Band von ihr sehen werden und wie ihr weiterer Weg aussehen wird.

Ihr zur Seite steht der attraktive und schlagfertige Habichtkrieger Tavin, der nur ein Ziel hat: seinen Prinzen zu beschützen und in Sicherheit zu bringen. Dafür nutzt er alle Mittel, die ihm zur Verfügung stehen – ohne Rücksicht auf Stur und ihre Rotte. Tavin mit seinem charmanten Lächeln, seiner Stärke und seiner Königstreue verkörpern für Stur alles, wofür sie sich in Acht nehmen und zugleich fürchten muss. Denn die oberen Kasten behandeln die Krähen wie Abschaum. Doch mit der Zeit gelingt es Tavin, Stur von sich zu überzeugen und ihr Herz zu gewinnen …

Auch Tavin mochte ich sehr. Er ist das perfekte Pendant zu Stur. Doch je weiter wir in der Geschichte voranschreiten, umso deutlicher wird wie ähnlich sich die beiden in vielen Punkten sind. Beide sind sie gefangen in den Erwartungen und Regeln ihrer Kasten, dabei sehnen sie sich danach, frei zu sein zu lieben und zu leben. Tavin ist weitaus vielschichtiger, als Stur zu anfang annimmt und ich habe auch seinen Weg mit ganz viel Spannung verfolgt. Umso neugieriger bin ich auch bei ihm, was wir im nächsten Band noch erfahren und erleben werden.

Als Dritten im Bunde gibt es noch den Kronprinzen Jasimir, der vor seiner eigenen Stiefmutter flieht, die seinen Tod plant.  Als Phönix gehört er der mächtigsten aller Kasten an und hat ein komplett anderes Leben als Stur geführt. Auf seiner Reise erkennt er, dass hinter den verschlossenen Türen des Palastes vieles vor ihm verborgen geblieben ist. Je länger seine Reise geht, umso mehr überdenkt er die Strukturen des Reiches und verändert seine Perspektive auf die Kasten. Auch ihn mochte ich, obwohl er neben Stur und Tavin etwas blass zurückgeblieben ist.

Auch die übrigen Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Jeder für sich fügt sich in die harte und brutale Welt und passt sich perfekt in das gesamte Bild der Geschichte ein. Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail und sehr kreativ gestaltet worden. Ich bin sehr gespannt darauf, wen wir noch kennenlernen werden und wie sich jeder einzelene entwickeln wird.


„Mit Sturs Zorn war es so eine Sache, manchmal war er so kühl und hart wie Stahl, manchmal so wild und stürmisch wie Blut, das aus einer verletzten Ader sprudelte.“

Die Knochendiebin

Die Autorin hat für mich eine wahnsinnig tolle Fantasywelt erschaffen, die ich sehr gerne mit Stur erkundet habe. Die Welt Sabor, in der Stur lebt, teilt sich in zwölf verschiedene Kasten, die von den Göttern abstammen und mit verschiedenen magischen Gaben gesegnet ist. Es herrscht eine strenge Hierarchie, bei der die Phönixe die herrschene Kaste ist und die Krähen der Abschaum der Gesellschaft. Im Verlauf des Buches lernen wir die unterschiedlichen Kasten kennen und erfahren mehr über die besonderen Fähigkeiten und wie tief verwurzelt die Hierarchie in Sabor ist. Vor allem die Krähen haben in allen Aspekten des Lebens das Nachsehen, dabei sind sie in meinen Augen eine der mächtigsten Kasten.

Zusammen mit Stur, Tavin, Jasimir und der Rotte bereisen wir Sabor und lernen dabei nicht nur die Traditionen der Krähen kennen, sondern erkunden verschiedene Städte, erfahren die Geschichte der Götter, erleben Magie, Macht und Intrigen und müssen zudem um das nackte Überleben kämpfen. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht so viel verraten, um euch nicht zu spoilern. Mich hat der Weltenwurf definitiv überzeugt und sehr begeistert. Ich freue mich schon jetzt darauf, ein weiters Mal nach Sabor zu reisen.


„Je länger die Leichen blieben, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Sündenseuche ein neues Opfer suchte.“

Die Knochendiebin

Selbstverständlich darf auch die Liebe nicht fehlen und mit Stur erleben wir eine Protagonistin, die darum kämpfen muss zu lieben. Als Krähe wird sie nicht wie ein Mensch vielmehr wie Abschaum behandelt und richtig verliebt war Stur noch nie. Tavin dagegen, der keinen Titel hat und ein Bastard ist, steht die Welt offen. Doch gerade weil er ein Bastard ist, fällt es ihm schwer sein Herz zu verschenken. Ein Habicht und eine Krähe. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich gerade deswegen voneinander angezogen fühlen. Je näher sich die beiden kennenlernen und umso mehr sich die beiden einander öffne, desto mehr wächst die Zuneigung. Eine Liebesgeschichte voller Herzklopfen, Leidenschaft und der Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung. Ich hoffe sehr, dass die beiden ihr Happy End bekommen werden!


„Die Kriegshexer hatten ihre Schwertgriffe fester gepackt, als die Krähen mit ihrem Karren durch das Tor gekommen waren. Und sie hatten sich seither nicht gerührt.“

Die Knochendiebin

Den Schreibstil der Autorin habe ich in diesem Band kennen und lieben gelernt. Gleich von der ersten Seite an hat mich die knisternde Atmosphäre in ihren Bann gezogen. Spannend, emotional und achtionreich reisen wir mit Stur durch Sabor und setzen alles daran, den Prinzen zu beschützen und ihre Rotte zu retten. Zudem werden wir anschaulich und gefühlvoll in die Welt der zwölf Kasten geführt und müssen von Beginn an einen Kampf ums nackte Überleben führen. Ein absoluter Pagturner, der mich von Anfang bis Ende begeistert hat und mich sehnsüchtig auf den nächsten Band wartenn lässt.


REIHE


„Die Knochendiebin“ war ein wirklich starker Auftakt, der mich mit seinem tollen Weltenwurf und vor allem mit seiner sehr bezeichnenden Protagonistin Stur überzeugen konnte. Zusammen mit Stur, Tavin, Jasimir und der Rotte bereisen wir Sabor und lernen dabei nicht nur die Traditionen der Krähen kennen, sondern erkunden verschiedene Städte, erfahren die Geschichte der Götter, erleben Magie, Macht und Intrigen und müssen zudem um das nackte Überleben kämpfen. Ein absoluter Pagturner, der mich von Anfang bis Ende begeistert hat und mich sehnsüchtig auf den nächsten Band wartenn lässt.

Lg, Levenya

Vielen DANK für das Rezenionsexemplar!
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Fakten: Gebundene Ausgabe: 416 Seiten / Verlag: Carlsen / Sprache: Deutsch / ISBN-13: 978-3-551-58405-2 / Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren / Preis: 19,99€


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